Das College ist ein rund um einen Innenhof angeordneter Ort des Unterrichts und des Lernens, aber auch ein Ort des Lebens, der Schutz bietet und gleichzeitig zur Umgebung geöffnet ist. Das ökologisch vorbildhafte Projekt nutzt diese klare Architektur, die sich in eine sich wandelnde urbane Komposition einfügt. Der Standort liegt an der Grenze zwischen zwei unterschiedlichen Stadtstrukturen (Zone mit Wohnkomplexen und Zone mit Einfamilienhäusern). In diesem Zusammenhang nimmt das Collège eine strukturierende Rolle ein, die einen in Raum und Zeit notwendigen urbanen Wandel ermöglichen muss. Basierend auf starken architektonischen und konstruktiven Entscheidungen zielt das Projekt auf Nachhaltigkeit ab. Es passt sich in seiner Höhe den angrenzenden Bauten an (Häuser mit einem Obergeschoss) und behauptet sich durch seine Gestaltung als öffentliche Einrichtung. Im Erdgeschoss besteht es aus einem Band, das sich um den Innenhof wickelt. Auf diese Weise vertieft, verformt und verbiegt sich das Volumen, um Verlängerungen innen und außen zu schaffen und die verschiedenen Räume entsprechend ihrer jeweiligen Nutzung zu organisieren. Im ersten Stockwerk ist es wie ein „Dreibein“ aufgebaut. Durch dieses System erhalten alle Räume eine ungehinderte Sicht auf das gesamte Gebiet. Durch eine sorgfältige Aufteilung der verschiedenen Räume zielt das Projekt darauf ab, alle Bereiche, die für die Kinder bestimmt sind (Eingang, Korridore, Klassen – und Aufenthaltsräume, Außenbereiche usw.) zu differenzieren und zu hierarchisieren. Die Komposition des Gebäudes ist rational: Die Form des Bandes folgt einer perfekt abgestimmten Geometrie. Die Biegungen und Verschiebungen sind so gewählt, dass sie den Nutzungen, der Sonneneinstrahlung, der Übersichtlichkeit der Räume und Volumen, innen und außen, optimal gerecht werden. Der Wunsch, ein nachhaltiges Gebäude im Rahmen des begrenzten Projektbudgets zu entwerfen, bedingte die Wahl von zwei Materialien: lasierter Beton im Erdgeschoss wegen seiner Solidität, lackiertes Aluminium mit bronze-kupferfarbener Färbung im Obergeschoss wegen seiner Vielfalt an Verarbeitungsweisen je nach Ausrichtung der Fassaden und den erwarteten Leistungen. Die Außenanlagen sind so konzipiert, dass sie die räumliche Kontinuität gewährleisten und gleichzeitig eine Vielzahl, der Verwendung des Raums (privat oder öffentlich) entsprechenden Behandlungen integrieren.