Bau des Glasmuseums, FR - Sars-Poteries, 2016
Bau des Glasmuseums
Bei der Errichtung des Museums griff man die vorgegebenen Linien der noch heute für die Gegend maßgeblichen landschaftlichen Ausrichtungen auf. Das im Westen von der Baumgrenze gesäumte Gebäude öffnet sich nach Osten und gibt den Blick auf die Landschaft frei. Unser Gebäude spielt mit dem Relief und hat ein Volumen, das sich aus der Unebenheit des Geländes zu erheben scheint. Der fragmentierte Charakter und das ausgewählte Prinzip der Ausrichtung haben zweierlei Wirkung: eine Gebäudestellung, die das bestehende Gefüge widerspiegelt, die getreue Wiedergabe der funktionalen Logik. Wie auch Kristall weist unser Museum eine homogene Materialität auf. Diese klaren Volumen sind von allen Seiten mit Hénault-Stein verkleidet. Dieser reagiert mit Licht, reflektiert die Landschaft und verleiht den Fassaden Dynamik und Tiefe. Die ziselierten Kanten des Museums haben eine präzise Geometrie, die an die kristalline Struktur von Siliziumdioxid, dem ursprünglichen Material von Glas, erinnert. Senkrecht zur großen, doppelt so hohen Ausstellungshalle, die als Schnittstelle zwischen den beiden Ebenen des Museums fungiert, interagieren Museum und Garten miteinander.