Magazine des Ingres-Museums, FR - Montauban, 2008
Magazine des Ingres-Museums
Wie eine fest umschlossene Truhe, in der wertvolle Werke aufbewahrt werden, wie ein Reliquienschrein, dessen Gold die große Bedeutung des Inhalts symbolisiert, erhält das Gebäude, mit seiner zwangsläufig ruhigen Aufteilung der Volumen ein fein verziertes Gewand. Es besteht aus Glas- und Betonplatten, deren eingraviertes und geformtes Motiv die Variation einer Zeichnung von Ingres ist. Der Wechsel von matten Betonelementen und Glaselementen, in denen die Bepflanzung widergespiegelt wird, verleiht der Fassade Spannung und Tiefe. Dies wird durch die Erhebung des Bodens verstärkt: Im Osten hat man den Eindruck, das Gebäude stecke im Boden, wohingegen der Boden in der westlichen Ecke weggleitet und die Box zu hängen scheint. Diese Bewegung zum Fußgänger-Haupteingang des Parks findet ihren Höhepunkt in den drei goldenen Elementen an der nordwestlichen Ecke des Gebäudes. Nachts taucht ein in die Metallblendplatte eingesetztes Licht die Fassade in ein neues Szenario, die Box kehrt ihr Verhältnis zum Park um, indem sie ihr Licht auf die Bepflanzung richtet.